Schiffschronik von 1961 – 1970

Das Jahr 1961

08.01. – 11.02. Nach der Werftliegezeit verlegt PADERBORN und andere Boote des Geschwaders zu Ausbildung, Vermessung und Schießübungen in die Ostsee, dabei auch Einsatz „Taktische Nahaufklärung“.

12.02. – 18.02. PADERBORN führt Lehrfahrten für die „Marine-Unterwasser-Waffenschule“ durch.

09.04. – 15.04. WEILHEIM mit dem Kommandeur an Bord, DUEREN, CUXHAVEN, MARBURG, KONSTANZ und PADERBORN verlegen zu Erprobungen, Vermessungen und Übungen in die Ostsee. Kurz nach Auslaufen hat KONSTANZ Ruderschaden und kehrt zur Reparatur nach Wilhelmshaven zurück und folgt den anderen Booten am 11.April.

16.04.- 10.05. Einsatz im Räumgebiet „Vortrapp Tief“. PADERBORN, WEILHEIM, CUXHAVEN, DUEREN, MARBURG und KONSTANZ des 4.MGschws sowie ULM (ab 24.04.) und FULDA (ab 21.04.) des 8.MGschws räumen Fahrwege vor den nordfriesischen Inseln. 1.Division mit den Booten WEILHEIM, PADERBORN und CUXHAVEN mit Räumkabel, 2.Division mit DUEREN, MARBURG und KONSTANZ mit Hohlstäben. ULM und FULDA als Bojenboot. Am 17. – 18. April findet eine Versorgungsübung mit ANGELN statt. CUXHAVEN muss wegen Ölverlust im Steuergetriebe nach Wilhelmshaven zurück 818.04.). Wegen der Wetterlage gehen die Boote (29.04.) nach Helgoland – Nordreede. Auf CUXHAVEN ist die Magnetspule der Winsch unklar; das Boot wird nach Wilhelmshaven entlassen (04.05.). Auf Paderborn ist der Steuerbordräumdiesel ausgefallen (04.05.), das Boot fährt blind mit. Konstanz geht nach Flensburg – Mürwik und unternimmt dort Fahrten für Schüler der „Marine-Unterwasser-Waffenschule“ (04. – 10.05.). Mit dem Oberbürgermeister von Marburg und 17 Stadträten unternimmt MARBURG eine Gästefahrt nach Helgoland. Wegen schlechten Wetters läuft der Verband am Wochenende 06. – 07.Mai in Wilhelmshaven ein.

26.05. DUEREN und PADERBORN gehen zur Räumkabelabgabe nach Cuxhaven, WEILHEIM und KONSTANZ verlegen nach Wilhelmshaven.

27.05. – 28.05. FULDA und PADERBORN haben Besuch aus der Patenstadt und unternehmen mit Ihren Gästen eine Fahrt nach Helgoland. (27.05.). Am Sonntagvormittag zelebriert dr katholische Pfarrer beim Kommando der Minenstreitkräfte auf dem Achterdeck der Fulda einen Sonntagsgottesdienst, an dem auch Besatzung und Gäste der PADERBORN teilnehmen.

29.05. – 03.06. DUEREN, KONSTANZ, WEILHEIM, PADERBORN und CUXHAVEN verlegen anch Kiel. Die Offiziere erhalten Einweisungen beim MFG 1 in Jagel. Auf dem Rückmarsch hat jedes Boot einen Hohlstab im Schlepp, die in Cuxhaven an den Schlepper Knechtsand übergeben werden.

31.05. Komandantenwechsel auf PADERBORN: KptLt Wolfgang Kellersmann übergibt das Kommando an OLtzS Karl-Jakob Dengg.

04.06. – 04.07. Werftliegezeit von WEILHEIM (bis 23.06.) und PADERBORN bei der Schürenstedtwerft in Bardebfleth.

25.07. – 27.07. Gegenbesuch der Bootsbesatzung in der Patenstadt. Kommandant und Besatzung werden von Stadtdirektor Dr.Deiter vor dem Rathaus begrüßt und Eintragung ins Godene Buch. Bürgermeister Tölle erhält einen Rettungsring des Bootes, die Seeleute bekommen silberne Trinkbecher mit dem Stadtwappen. Anschliessend Besuch des traditionellen festes am Liboriberg.

02.08. – 25.08. Teilnahme am Flottenmanöver „Wallenstein 61“ (‚Wallenstein IV‘). Der erste Teil des Manövers findet in der Nordsee statt. Hier erfolgt ein Minenräumeinsatz im Räumgebiet Hörnum, angelaufen werden Borkum, Emden und Helgoland. Der zweite Teil (ab 16.08.) findet in der mittleren und westlichen Ostsee statt. Beteiligt sind vom 4.MGschw die Boote WEILHEIM, CUXHAVEN, DUEREN, MARBURG und KONSTANZ, vom 6.MGschw sind es LINDAU, GÖTTINGEN,KOBLENZ, SCHLESWIG, TÜBINGEN und WETZLAR, sowie WOLFSBURG, FLENSBURG, FULDA und VÖLKLINGEN vom 8.MGschw. Unter anderem nehmen noch Materialtransporter DITHMARSCHEN, Fregatte KÖLN, Schulfregatte GNEISENAU teil. Vom Stab der Minensuchflotille ist KKpt Stüben an Bord von GÖTTINGEN eingeschifft. Die zweite Phase des Manövers wird in die Nordsee verlegt. Am 24. erfolgt eine Flottenparade vor dem Flottenchef WAdm Johannessen, und am 25.August ist dann seine Verabschiedung. MARBURG bleibt noch bis 30.August in Flensburg und führt Fahrten für die „Marine-Unterwasser-Waffenschule“ durch.

04.09. – 10.09. Fortsetzung der Räumaufgabe „Task Torpedo“ in der Nordsee mit den Booten WEILHEIM, PADERBORN, CUXHAVEN und KONSTANZ sowie den Booten des 6.MGschws LINDAU, SCHLESWIG, TÜBINGEN, KOBLENZ, WETZLAR und GÖTTINGEN.

19.09. – 28.09. Nato Manöver „Long Hope / Tiger Orange“, Minenräumeinsatz nordwestlich Borkum mit Teilnahme von WEILHEIM, PADERBORN, CUXHAVEN und KONSTANZ des 4.MGschws,mit GÖTTINGEN, LINDAU, SCHLESWIG, KOBLENZ, TÜBINGEN und WETZLAR des 6.MGschws sowie WORMS des 2.MGschws. Angelaufen wird Den Helder. Starker Schiffsverkehr behindert das Manöver. Mehrfach müssen Handelsschiffe durch das Räumgebiet geleitet werden, dabei verliert WEILHEIM eine Geräuschboje und einen Schwimmer.

16.10. Paderborn führt eine Fahrt bis Schillig-Reede mit acht Pfadfindern und 26 Mitgliedern der Landjugend Ackern durch.

20.10. PADERBORN unternimmt eine Fahrt mit 11 Mitgliedern der Deutschen Angestellten Gewerkschaft.

23.10. PADERBORN läuft mit 16 Oberschülern aus Stuttgard in den Jadebusen aus.

25.10. – 08.11. WEILHEIM, PADERBORN und CUXHAVEN sind unter der Führung des Geschwaderkommandeurs zu Übungen undManöver in die westliche Ostsee, und später in der Nordsee ausgelaufen.CUXHAVEN muss wegen eines Zylinderkopfrisses zur Reparatur nach Wilhelmshaven. PADERBORN begleitet CUXHAVEN bis Tonne L (Aussenjade).

15.11. – 23.11. Fortsetzung der Räumaufgabe „Task Torpedo“ mit den Booten WEILHEIM, PADERBORN und CUXHAVEN des 4.MGschws sowie LINDAU, WETZLAR und GÖTTINGEN des 6.MGschws. PADRBORN hat Bruch der Antriebswelle der Seewasserpumpe und muss zur Reparatur nach Wilhelmshaven (15. – 19.11.). CUXHAVEN hat Bruch des Räumkabels.

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Das Jahr 1962

31.01. – 05.03. WEILHEIM mit dem Geschwaderkommandeur an Bord, PADERBORN, KONSTANZ und MARBURG (bis 10.02.) verlegen zu Vermessungen, Ausbildung, Schießübungen und „Taktischen Nahaufklärung“ in die Ostsee. CUXHAVEN folgt am 02. Februar. Am 01. Februar um 12.10 Uhr wird eine Seenotmeldung aufgefangen. Der Geschwaderkommandeur beordert MARBURG zur Hilfeleistung. MARBURG schleppt das auf Grund gelaufene Küstenmotorschiff CHRISTOPH KLEEMEYER nach Sonderburg. Am 13. Februar unternehmen WEILHEIM, PADERBORN, KONSTANZ und CUXHAVEN eine Belehrungsfahrt für Soldaten des Panzerartillerie Bataillons 85 aus Lüneburg rund um Fehmarn. An Bord sind jeweils acht Soldaten. Abschließend gestaltet jede Besatzung mit den Gästen einen Kameradschaftsabend.

12.03 – 15.03. Versorgungsübung „OSDEX“ mit Teilnahme von WEILHEIM und PADERBORN, angelaufen wird Tönning.

19.03. – 27.03. Räumeinsatz „TASK TORPEDO“ von CUXHAVEN mit dem Kommandeur an Bord, PADERBORN, DÜREN, KONSTANZ, MARBURG (von Cuxhaven kommend) und WEILHEIM (ab 20.03).

11.04. – 17.04 Fortsetzung Räumeinsatz „TASK TORPEDO“ von Cuxhaven, PADERBORN, DÜREN und WEILHEIM. MARBURG folgt am 12. April.

26.04. – 27.04. Fortsetzung der Räumaufgabe „TASK TORPEDO“ von Cuxhaven, PADERBORN, DÜREN, WEILHEIM, MARBURG und KONSTANZ.

07.05. – 19.05. NATO-Manöver „HIGH JUMP“ und „WOLF BRUN“ vor Den Helder mit CUXHAVEN (Kommandeur an Bord), PADERBORN, WEILHEIM, MARBURG, DÜREN und KONSTANZ. Angelaufen wird Den Helder.

06.06. – 08.06 Teams der Besatzungen von CUXHAVEN, PADERBORN und KONSTANZ nehmen in Cuxhaven am Fußballspiel um den Minensucherpokal teil.

Frühsommer PADERBORN trifft zusammen mit CUXHAVEN, WEILHEIM und DÜREN anlässlich des 50jährigen Bestehens des Marinevereins Wedel-Schulau im Tonnenhafen ein. „OPEN SHIP“

20.06. – 30.06. Auslandsreise unter Führung des Kommandeurs, KKpt Stüben, von PADERBORN, CUXHAVEN, DÜREN, MARBURG und KONSTANZ. Angelaufen werden Harwich (22.-24.06) und Aberdeen (25.-28.06.). Auf der Fahrt nach Aberdeen hat KONSTANZ Lagerschaden und stellt die Steuerbordmaschine ab. Der Verband ist gezwungen mit nur 13 kn zu laufen. Wegen der geringen Geschwindigkeit läuft KONSTANZ bereits am 28. Juni zusammen mit PADERBORN als Begleitboot nach Wilhelshaven aus. CUXHAVEN, DÜREN und MARBURG folgen am 29.Juni.

07.07. – 09.07. Die gesante Besatzung der PADERBORN ist zu Besuch in der Patenstadt. Sie ist Gast beim Paderborner Bürgerschützenverein. Unterbringung der Besatzungsangehörigen erfolgt in Familien von Schützen.

11.07. – 13.07. CUXHAVEN, PADERBORN und MARBURG laufen zum Räumeinsatz „TASK TORPEDO“ in die Nordsee aus. Auf dieser Fahrt nimmt CUXHAVEN 15 Polizisten von der Wilhelmshavener Polizei als Gäste mit.

23.07. – 26.07. CUXHAVEN, PADERBORN, MARBURG und DÜREN verlegen zum Luftzielschießen in die Ostsee und anschließend nach Wedel-Schulau.

27.07. – 30.07. Zum Tag der Flotte und zum 750-jährigen Jubiläum der Stadt Wedel-Schulau laufen DÜREN, CUXHAVEN, PADERBORN und MARBURG die Stadt an. Empfang durch Stadtrat Voigh und den Vorsitzenden des Marinevereins Wedel-Schulau. „OPEN SHIP“ am 28. und 29. Juli. Die Boote unternehmen an den beiden Tagen Gästefahrten auf der Elbe.

13.08. PADERBORN, CUXHAVEN, DÜREN und MARBURG führen in der Nordsee eine Räumübung durch. An Bord der MARBURG sind der Generalinspekteur der Bundeswehr, Gen Friedrich Foertsch, VAdm Karl-Adolf Zenker, Kommandeur der Minensuchboote, KptzS Wolfgang Haack, FKpt Karl Clausen und FKpt Krieg eingeschifft.

19.08. – 01.09. Teilnahme von VÖLKLINGEN des 8. MGschws sowie PADERBORN, MARBURG, DÜREN und CUXHAVEN des 4. MGschws und KOBLENZ, LINDAU, GÖTTINGEN, TÜBINGEN und SCHLESWIG des 6. MGschws am bisher größtem Manöver der Bundesmarine, „DOOR KEEPER“, bei stürmischem Wetter im Bereich westliche Ostsee, Kattegat und Skagerrak. Versorgt werden die Boote aus dem Tanker BODENSEE. Am 30. August erfolgt Kutter- und Schlauchbootpullen der besten Boote der einzelnen Geschwader und Fußballspiel um den Flottenpokal, danach folgt die Abschlussmusterung durch den Flottenchef KAdm Karl- Ernst Smidt.

07.09. – 08-09. PADERBORN erhält wieder Besuch aus der Patenstadt. Diesmal besuchen 30 Schützen mit Oberst Dr. Auffenberg sowie dem Schützenkönig Leo Eikel das Patenboot. Die Überfahrt nach Helgoland war recht stürmisch, sehr zur Freude der Möwen.

10.09. – 26.11. Werftliegezeit von Paderborn bei der Burmester- Werft, dabei Verlängerung des Bootes um 2,50 m.

06.11. An Bord der PADERBORN stirbt plötzlich und unerwartet ein Mitglied der Besatzung.

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Das Jahr 1963

01.01. – 15.05. Wegen der „Eiszeit“ ist keine Seefahrt möglich.

10.01. Besatzung der Boote des 4. MGschws nehmen an einer Musterung durch den Befehlshaber der Flotte, KAdm Karl-Ernst Smidt, auf dem Platz der Fahrbereitschaft in Enkeriege teil.

27.03. – 29.03. Einzelbootsausbildung – ausgenommen CUXHAVEN – in der Deutschen Bucht. Geschwaderkommandeur ist an Bord der MARBURG. PADERBORN übergibt einen verletzten Gefreiten an KONSTANZ. In Helgoland kommen der Flottenchef, KAdm Smidt sowie FKpt Hofmann und KptLt Hardam an Bord der MARBURG. KONSTANZ, WEILHEIM, PADERBORN und CUXHAVEN haben den Auftrag nach einer französischen „Danbouy“ zu suchen. PADERBORN hat die Boje gefunden. Auf KONSTANZ fallen die Backbord- Maschine und – Antriebsanlage aus.

23.04. – 17.05. MARBURG, WEILHEIM, CUXHAVEN und PADERBORN des 4. MGschws sowie WOLFSBURG (bis 15.05), ULM, FLENSBURG (bis 09.05.), MINDEN und VÖLKLINGEN des 8. MGschws sind im Einsatz im Räumgebiet „CABLE WAY“ (Wester- Ems) nordwestlich von Borkum. MARBURG ist Führerboot; eingeschifft sind der BSN, FltlAdm Heinrich Erdmann, und der Geschwaderkommandeur des 4. MGschws. MARBURG hat Schaden an der Backbordschraube. Der Kommandeur steigt auf WEILHEIM um. WEILHEIM hat Backbord- Scherdrachen beschädigt und versucht vom 8. MGschw einen auszuleihen, um den Räumauftrag fortzusetzen.

06.05. PADERBORN läuft zur Werftliegezeit nach Arnheim aus.

14.06. – 18.06. Zum „Tag der Flotte“ verlegen CUXHAVEN und PADERBORN nach Schulau, MARBURG und WEILHEIM nach Papenburg. Das Auslaufen der Boote MARBURG und WEILHEIM aus Papenburg verzögert sich um einen Tag, da am Haupttor der Seeschleuse zwei Bolzen gebrochen sind, die ersetzt werden müssen.

27.06. – 09.07. MARBURG (mit Kommandeur an Bord) läuft mit ihren Schwesterbooten, DÜREN, PADERBORN, WEILHEIM,CUXHAVEN und KONSTANZ zu einer Auslandsreise aus. In Dover wird gebunkert, um anschließend nach Bilbao (02.-06.07.) zu verlegen. Am 30. Juni hat DÜREN Ruderversagen und muss mit Notruder weiterlaufen. Auf der Rückreise von Bilbao wird mit dem Freiräumen einer Kabeltrasse zwischen Deutschland und England für ein Postkabel begonnen. Durch Informationen von englischen Stellen über die zu erwartenden Minen kann das Räumgerät entsprechend eingestellt werden. Dass die Suche berechtigt ist, beweisen die unschädlich gemachten Minen. Am Schaden mit Bordmitteln nicht beheben. Der Verband wird in zwei Divisionen aufgeteilt. Division 1 mit MARBURG, WEILHEIM und PADERBORN. Division 2 mit DÜREN, CUXHAVEN und KONSTANZ.

12.07. Der Bundesverteidigungsminister wird von FltlAdm Freiwald an Bord PADERBORN zu einer eintähigen Informationsfahrt nach Helgoland begrüßt.

13.07. – 23.07. CUXHAVEN, WEILHEIM, MARBURG, PADERBORN und DÜREN sind im Einsatz im Räumgebiet „CABLE WAY“ und räumen eine Kabeltrasse zwischen Deutschland und England für ein Postkabel frei.

15.08. – 26.08. PADERBORN und KONSTANZ verlegen nach Kiel zur „Taktischen Nahaufklärung“. PADERBORN erhält Besuch aus der Patenstadt und unternimmt eine Fahrt in die Kieler Bucht.

31.08. Kommandantenwechsel auf PADERBORN: KPtLt Karl-Jakob Dengg übergibt das Kommando an LtzS Klaus-Peter Langen.

06.09. – 18.09. Teilnahme von PADERBORN, DÜREN, VÖLKLINGEN, MARBURG, KONSTANZ, CUXHAVEN, WEILHEIM und FLENSBURG am NATO-Manöver „SEA RAKE“ bei Vlissingen. Die Boote fahren jeweils von Vlissingen ins Räumgebiet. Tanker EIFEL versorgt sie mit Treibstoff.Auf dem Rückmarsch fällt bei WEILHEIM die Steuerbordmaschine aus.

21.10. – 23.10. Die Besatzung der PADERBORN stellt zur Übung das Küstenminensuchboot WORMS des bereits außer Dienst gestellten 2. MGschws wiede in Dienst und ist auf WORMS eingeschifft.Auslöser für diese Übung war ein Auftrag des Verteidigungsministeriums. Es sollte festgestellt werden, wie viel Zeit benötigt wird, um Boote einer Reserveflottille wieder zu aktivieren. Nach 36 Stunden meldetet der Kommandant das KM-Boot WORMS betriebsbereit. Eine Glanzleistung, wenn man bedenkt, das der Kdt das einzige Besatzungsmitgleid war, das vorher auf den in Frankreich gebauten Booten war.

06.11. PADERBORN und DÜREN haben Schülern an Bord und führen eine Informationsfahrt auf der Jade durch.

19.11. Geschwaderkommandeur verlegt mit den Booten WEILHEIM, PADERBORN, VÖLKLINGEN und KONSTANZ nach Kiel zum Luftzielschießen.

30.11. – 07.12. Geschwaderkommandeur ist mit den Botten WEILHEIM, DÜREN, PADERBORN, KONSTANZ, FLENSBURG und VÖLKLINGEN auf Auslandsreise nach Port Edgar/ Schottland (02.-07.12).

07.12. – 14.12. WEILHEIM, DÜREN, PADERBORN, KONSTANZ, FLENSBURG und VÖLKLINGEN laufen von Port Edgar nach Ostende an die Minentaktikschule, MARBURG und CUXHAVEN kommen von Wilhelmshaven dazu.

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Das Jahr 1964

06.01. – 09.04. Werftliegezeit PADERBORN zum ABC-Umbau in der Burmester-Werft.

17.05. – 19.05. Regatta „Rund um Helgoland“, PADERBORN ist als Regattabegleitung im Einsatz.

22.05. – 12.06. Auslandsreise des Geschwaders mit den Booten WEILHEIM, PADERBORN, CUXHAVEN, DÜREN, KONSTANZ, VÖLKLINGEN, FULDA und FLENSBURG (ab 23.05. von Flensburg kommend) nach Brest. Der Kommandeur der Minenstreitkräfte, KptzS Haack, ist auf FLENSBURG eingeschifft. Im Rahmen der Reise nehmen die Boote am Manöver „JAGUAR“ (02.-09.06.) teil.

18.06. – 19.06. Seeklarbesichtigung aller Boote durch den Kommandeur der Minenstreitkräfte, KptzS Haack.

22.06. WEILHEIM, PADERBORN, CUXHAVEN, DÜREN, VÖLKLINGEN, FLENSBURG und FULDA laufen mit Gästen in die Deutsche Bucht aus.

13.08. – 21.08. PADERBORN und KONSTANZ (ab 17.08.) bei der Unterwasserwaffenschule in Flensburg-Mürwik.

30.08. – 13.09. WEILHEIM, PADERBORN, FULDA, MARBURG, KONSTANZ, DÜREN, CUXHAVEN und VÖLKLINGEN (ab 03.09.) des 4. MGschws sowie GÖTTINGEN, KOBLENZ, LINDAU, SCHLESWIG, TÜBINGEN, WOLFSBURG, ULM und MINDEN des 6. MGschws nehmen am Manöver „SUCHEX“ im Bereich westliche Ostsee, Skagerrak und Kattegat teil. Führungsboot ist WEILHEIM. Mit beteiligung sind noch Boote des 5. MGschws und des 2. Küstenwachgeschwaders, Tender SAAR, Minenschiff BOTTROP und Tanker JOHANN HALTERMANN. Die beiden Letzgenannten fahren dabei u.a. als „Convoy-Handelsschiffe“. Der Typkommandeur, KptzS Haack, auf Tender SAAR wird am 11. September von den Minnesuchbooten mit einem Steampast verabschiedet. Anlässlich des Kommandeurwechsels beim Kommando der Minenstreitkräfte nehmen am 12. September die Besatzung der Boote an der Musterung auf dem Sportplatz in Kiel teil. KptzS Haack übergibt das Kommando an FKpt Reinhart Ostertag.

13.09. – 18.09. Alle Boote des 4. MGschws sind in Flensburg- Mürwik. Die Offiziere der Boote nehmen an einem U-Jagd-Lehrgang teil.

1310. – 17.10. Die Boote des 4. MGschws, FULDA, KONSTANZ, CUXHAVEN, MARBURG, WEILHEIM, PADERBORN, FLENSBURG, DÜREN und VÖLKLINGEN (ab 14.10.), nehmen an der Räumaufgabe „TASK 31“ und „TASK 31 a“ teil.

16.11. – 17.12. MARBURG und PADERBORN (ab 23.11.) verlegen nach Kiel zu Vermessungen. MARBURG läuft am 7. und 8. Dezember zu Messungen für das Batelle- Institut aus.

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Das Jahr 1965

19.01. – 28.01. PADERBORN verlegt nach Kiel und Flensburg (Meilenfahrt und Plattform für F 1 Sperrwaffenlehrgang).

08.02. – 06.03. Werftliegezeit für PADERBORN in einer Werft in Ablasserdam, FLENSBURG in der De Vries-Lientsch-Werft in Amsterdam und MARBURG in der Amsterdamschen Scheepwerft.

15.02. – 01.04. KONSTANZ (15.02.-25.03.), CUXHAVEN (28.02.-01.04.), DÜREN (01.-26.03.), MARBURG (11.-30.03.) FLENSBURG (12.03.-01.04.), und PADERBORN (13.-28.03.) verlegen in die Ostsee zur „Taktischen Nahaufklärung“ bzw. nach Flensburg zur Unterwasserwaffenschule.

12.04. KONSTANZ mit Reservisten, PADERBORN und FULDA mit Schülern der Volkshochschule Wilhelmshaven an Bord unternehmen eine Gästefahrt.

22.04. – 29.04. Gefechtsausbildung von FLENSBURG, MARBURG, FULDA, CUXHAVEN, KONSTANZ, WEILHEIM und PADERBORN.

03.05. – 07.05. Fortsetzung der Gefechtsausbildung in der Deutschen Bucht. Geschwaderkommandeur ist auf CUXHAVEN eingeschifft.

08.05. Alle Boote des Geschwaders, ausgenommen DÜREN, unternehmen eine Familienfahrt in die Deutsche Bucht.

16.05. – 02.06. NATO-Manöver „TOP TEN“ in der Seine-Bucht und der Deutschen Bucht mit FLENSBURG, MARBURG, FULDA, CUXHAVEN, KONSTANZ, WEILHEIM und VÖLKLINGEN. PADERBORN bleibt mit Maschinenschaden in Wilhelmshaven. Der Geschwaderkommandeur ist auf FLENSBURG eingestiegen.

18.05. Das französische Minensuchboot M 743 SAGITTAIRE kommt zum Verband.

14.06. – 25.06. Der Geschwaderkommandeur ist auf VÖLKLINGEN eingeschifft und läuft mit allen Einheiten des 4. MGschws zu einer Auslandsausbildungsreise nach Zeebrügge/Belgien (15.06.) und Caen/ Frankreich (19.-23.06.) aus. Auf WEILHEIM ist bereits am ersten Tag die Kühlwasserpumpe der Backbord-Hauptmaschine ausgefallen. Das Boot fährt mit Notkühlung weiter. Am 16. Juni fällt auf PADERBORN das Radargerät aus. Am 18. Juni hat FULDA auf Seenotfrequenz einen Seenotfall aufgenommen. Fünf Seeleute eines fremden Fahrzeuges sind über Bord gegangen, drei werden gefischt. Die Suche nach den beiden vermissten Seeleute wird später ergebnislos abgebrochen. Am 20. Juni fahren von Caen drei Busse mit Besatzungsmitgliedern der Boote zu einer Besichtigungstour nach Paris. Von 13.00 Uhr bis 15.00 Uhr können die Boote CUXHAVEN und WEILHEIM von der Bevölkerung besichtigt werden. Am nächsten Tag fahren die Besatzungen von WEILHEIM und FULDA zur Besichtigung nach Paris. 50 Waisenkinder werden auf PADERBORN, DÜREN und MARBURG bewirtet. Die Geschwaderfußballmannschaft gewinnt das Spiel gegen eine Mannschaft der französischen Luftwaffe 4:3. Auf dem Rückmarsch fällt am 25. Juni um 12.00 Uhr auf VÖLKLINGEN die Seekühlwasserpumpe der Backbord-Hauptmaschine aus. Die Notkühlung erfolgt mit Feuerlöschpumpe. Um 20.20 Uhr machen alle Boote in der Jade-Schleuse fest.

25.07. Um 08.00 Uhr läuft der Geschwaderkommandeur mit allen Booten des Geschwaders – außer MARBURG – zu einer Familienfahrt aus. Um 08.13 Uhr kollidieren FLENSBURG und WEILHEIM beim Wenden im Großen Hafen. Bei FLENSBURG ist die Steuerbord-Seite in Höhe der Brücke aufgerissen, bei WEILHEIM ist der Bug stark beschädigt. Beide Boote legen wieder an der Wiesbadenbrücke an.

28.07. – 30.07. VÖLKLINGEN, CUXHAVEN und PADERBORN unternehmen täglich eine Gästefahrt.

08.08. – 09.08. PADERBORN und VÖLKLINGEN sind auf Gästefahrt Richtung Helgoland.

14.08. – 28.08. Geschwaderkommandeur verlegt mit VÖLKLINGEN, DÜREN, PADERBORN und FULDA zur Minentaktikschule nach Ostende.

01.09. – 09.09. PADERBORN und VÖLKLINGEN verlegen zur Unterwasserwaffenschule nach Eckernförde zur Unterstützung der Sperrwaffenausbildung.

12.09. – 23.09. NATO-Manöver „BOTANY BAY“ im Raum Esbjerg und der Deutschen Bucht. Die Boote WEILHEIM, PADERBORN, VÖLKLINGEN, DÜREN, FULDA und CUXHAVEN (ab 15.09.) des 4. MGschws sowie KOBLENZ, ULM, TÜBINGEN, GÖTTINGEN, SCHLESWIG, und MINDEN des 6. MGschws nehmen daran teil.

29.09. – 10.00 Uhr: Geschwadermusterung auf dem Pier des 4. MGschws. Im Beisein des Kommandeurs der Minenstreitkräfte, KptzS Ostertag, übergibt KKpt Gerke das Kommando an KKpt Lau.

12.10. – 19.10. PADERBORN verlegt zu Vermessungen nach Kiel.

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Das Jahr 1966

26.01. – 09.02. Boote des Geschwaders führen in der Nähe der Insel Sylt Minenräumaufgaben durch, da in dem Gebiet Bohrtürme errichtet werden sollen. Das Gebiet muss daher absolut minenfrei sein. Durch den plötzlichen, harten Kälteeinbruch befürchtet das Bundesverteidigungsministerium, dass die Einsatzgeschwader der Bundesmarine in den Häfen der Nordseeküste einfrieren könnten und trifft mit Frankreich ein Abkommen, damit ein Teil der Schiffe und Boote die eisfreien Häfen Frankreichs anlaufen kann. Betroffen sind die Boote des 4., 6. und 10. MGschws. Über Funk erhalten die Boote des 4. MGschws Befehl, die Manöver abzubrechen und nach Cherbourg zu gehen. Der Verband besteht aus PADERBORN, WEILHEIM, DÜREN, KONSTANZ, MARBURG, FLENSBURG, FULDA und VÖLKLINGEN. KKpt Lau, der auf der DÜREN eingeschifft ist, führt den Verband. Begleitet wird der Verband vom Betriebsstofftransporter EIFEL. Im Gebiet um Cherbourg nehmen die französischen Minensucher ihre deutschen Kameraden herzlich auf. Während der Hafenliegezeit erfolgt ein Besichtigungsprogramm. Es folgen Gefechtsübungen und Manöver mit französischen Booten. Bei der Rückkehr nach Wilhelmshaven trifft der Verband aber immer noch auf starken Eisgang. An Bord der DÜREN versagen aufgrund Vereisung Radar und Sichtfunkpeiler. Alle beteiligten Boote sind schwer vereist.

10.03. – 17.03. Das 4. MGschw mit den Booten CUXHAVEN, WEILHEIM, FULDA, FLENSBURG und PADERBORN unternimmt Ausbildungsfahrten im Gebiet um Frederikshavn und Kiel.

25.03. Kommandantenwechsel auf PADERBORN: OLtzS Klaus-Peter Langen übergibt das Kommando an OLtzS Hans-Hilmar Queisser.

03.05. – 13.05. Manöver „WOODEN WALLS“ westlich von Helgoland. Die Boote PADERBORN, WEILHEIM, CUXHAVEN, FULDA, FLENSBURG und MARBURG, ab 7. Mai DÜREN und ab 11. Mai KONSTANZ nehmen daran teil. Am 5. Mai vertörnen sich die Ankerketten von PADERBORN und W 22 HANSA. MARBURG schleppt HANSA frei. PADERBORN geht nach Wilhelmshaven. Am 6. Mai fallen durch Blitzschlag bei WEILHEIM FT-Sender, Radar, Sichtfunkpeiler und die Steuerbord-Maschine aus. WEILHEIM verlegt nach Wilhelmshaven zur Instandsetzung. Am 11. Mai, 17.55 Uhr, verletzt sich der 1 WO auf WEILHEIM am Kopf. Der Verletzte wird mit dem Tonnenleger KURT BURKOWITZ nach Helgoland gebracht und kommt dort ins Krankenhaus.

25.05. – 26.06. KONSTANZ, CUXHAVEN, DÜREN, VÖLKLINGEN und PADERBORN verlegen in die Ostsee zur „Taktischen Nahaufklärung“.

22.07. PADERBORN, CUXHAVEN, DÜREN und KONSTANZ laufen um 08.00 Uhr zu einer Gästefahrt aus, die aber wegen dichten Nebels abgebrochen wird. An Bord sind Soldaten der Luftwaffe. Um 11.14 Uhr legen alle Boote wieder in Wilhelmshaven an.

31.07. Familienfahrt des 4. MGschws nach Helgoland mit allen Booten außer MARBURG.

02.08. – 17.08. PADERBORN, WEILHEIM, CUXHAVEN, DÜREN, KONSTANZ, FULDA, FLENSBURG und VÖLKLINGEN gehen auf Auslandsausbildungsreise nach Uddevalla/Schweden und Kristiansand/Norwegen. DÜREN kehrt aufgrund eines Funkspruches vom Flottenkommando nach Wilhelmshaven zurück und stößt am 4. August wieder zum Verband. Die Boote ankern in der Tannis-Bucht und treffen drei holländische Minensuchboote. Der Bundesminister der Verteidigung, Kai-Uwe von Hassel, hat am 11. August das Kommando der Flotte in Glücksburg angewiesen, DÜREN sofort in einen deutschen Hafen zurückzubeordern. Damit sollen die Untersuchungen der Staatsanwaltschaft über die mögliche Todesursache eines tödlich verunglückten Starfighter-Piloten erleichtert werden. DÜREN hatte sich an der Suchaktion beteiligt und den toten Piloten, der unter seinem Fallschirm in der See trieb, überfahren. DÜREN tritt den Rückmarsch nach Wilhelmshaven an. Nach Beginn des Rückmarsches der Boote am 15. August aus Kristiansand, geht KONSTANZ nach Frederikshavn um einen Kranken zu übernehmen und trifft in Kiel wieder mit dem Verband zusammen.

03.09. – 20.09. Teilnahme der Boote WEILHEIM, FULDA, CUXHAVEN, FLENSBURG, VÖLKLINGEN, DÜREN, PADERBORN und KONSTANZ am Manöver „SUCHEX 66“ an der deutschen Ostseeküste bis 09. September, mitbeteiligt Tender ISAR. CUXHAVEN hat Maschinenschaden und verlegt ins Marinearsenal nach Kiel (05.-07.09.). Ab 12. September erfolgt die Teilnahme der Boote am Manöver „BOTANY BAY“ in der mittleren Ostsee.

01.10. PADERBORN unternimmt eine Gästefahrt in die Deutsche Bucht.

08.10. – 22.10. Die Boote WEILHEIM, PADERBORN, CUXHAVEN, DÜREN, FULDA, KONSTANZ, VÖLKLINGEN und MARBURG verlegen zur Minentaktikschule nach Ostende. MARBURG ist Führungsboot.

09.12. Ein Offizier des Bootes überbringt für das Waisenhaus Geschenke der Besatzung. Da im Rathaus und in der Verwaltung niemand mehr anzutreffen ist, werden die Geschenke dem Parkwächter übergeben. Bürgermeister Tölle überweist der Besatzung eine Weihnachts- und Neujahrspende in Höhe von 200,– DM.

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Das Jahr 1967

15.01. – 09.03. Werftliegezeit von CUXHAVEN in der Werft v. d. Giessen de Noord in Ablasserdam und PADERBORN in der Werft G. de Vries-Lentsch jr. in Amsterdam.

31.03. – 02.04. Kommandant und 19 Besatzungsangehörige‘ verbringen herrliche Tage in der Patenstadt. Die Delegation trägt sich in das Goldene Buch der Stadt ein. Bgm Tölle erhält das Modell eines Signalmastes als Geschenk, die Seeleute erhalten Porzellandosen und Zinnteller als Gegengeschenk. Von allen Seiten wird der Wunsch geäußert, die in den zurückliegenden Jahren nur noch vereinzelten Kontakten zwischen Boot und Patenstadt wieder zu verstärken. Erstmalige Einladung durch die Kolpingfamilie St. Heinrich.

30.04. – 19.05. Geschwaderausbildung der Boote CUXHAVEN, FLENSBURG, FULDA, DÜREN, KONSTANZ, MARBURG sowie PADERBORN in der Ostsee.

02.05. – 00.46 Uhr: KONSTANZ geht Anker auf, um die Suche nach einem vermissten Segler aufzunehmen. KONSTANZ birgt den toten Segler und überführt ihn nach Kiel.

22.05. – 12.06. DÜREN, PADERBORN und MARBURG unter Führung des S 3, KptLt Bär, laufen zum Manöver „VIVID TANGO“ aus, zunächst bis Cuxhaven, dann ins Manövergebiet bei Helgoland. MARBURG und PADERBORN kehren am 27. Mai nach Wilhelmshaven zurück, dafür kommen VÖLKLINGEN und CUXHAVEN. Ab 29. Mai verlegen DÜREN, VÖLKLINGEN und CUXHAVEN unter Führung des S 3 auf DÜREN in das Manövergebiet bei Brest. Dort findet das Manöver „VIVID TANGO“ seine Fortsetzung. Vom 06.-08. Juni erfolgt Einsatz im Räumgebiet „Borkum-Weg“.

28.05. – 02.06. PADERBORN und KONSTANZ nehmen an der 350-Jahrfeier in Glückstadt teil.

18.06. – 22.06. PADERBORN als Führungsboot, MARBURG, VÖLKLINGEN, KONSTANZ, WEILHEIM und DÜREN sind bei der „Kieler Woche“ und am 19., 20. und 21. Juni auf Gästefahrt.

03.08. – 18.08. CUXHAVEN (Führungsboot), PADERBORN, WEILHEIM, und MARBURG führen unter der Führung von FKpt Lau, eine Auslandsausbildungsfahrt nach Den Helder und Nantes durch. DÜREN trifft am 08. August beim Verband ein. Am 15. August um 20.30 Uhr werden von der französischen Segeljacht ORDALIE, der nach einer Regatta das Ruder gebrochen ist, Notsignale geschossen. Um 20.40 Uhr übernimmt CUXHAVEN die Bergung der Segler. Die drei köpfige Besatzung wird an Bord genommen. Der Versuch, das Boot in den Hafen von Lorient einzuschleppen, misslingt aufgrund der schlechten Wetterlage und der unzureichenden Schleppvorrichtung auf dem Segelboot. Dieses wird verankert, die Besatzung zur Reede von Lorient gebracht und dort dann von einem französischen Seenot- rettungskreuzer übernommen. Anschließend tritt CUXHAVEN den Weitermarsch nach Wilhelmshaven an.

25.08. – 26.08. Geschwaderfest beim 4. MGschw und Familienfahrt mit den Booten CUXHAVEN, WEILHEIM, PADERBORN, DÜREN und VÖLKLINGEN.

29.08. – 06.09. CUXHAVEN, WEILHEIM, PADERBORN, VÖLKLINGEN, DÜREN, KONSTANZ und FLENSBURG nehmen am Manöver „MINEFLOTEX“ in der Ostsee teil.

06.09. – 23.09. Manöver „BOTANY BAY“ in der westlichen Ostsee und im Kattegat mit CUXHAVEN, VÖLKLINGEN, FLENSBURG, PADERBORN, KONSTANZ, WEILHEIM (vom Manöver „MINEFLOTEX“ kommend) und FULDA (aus Wilhelmshaven kommend). Am 13. September kehrt FLENSBURG wegen eines Schadens an der Backbordschraube in den Hafen von Kiel zurück. Taucher stellen fest, ein Flügel der Backbordschraube ist um 90 Grad abgeknickt. Daraufhin kehrt FLENSBURG nach Wilhelmshaven zurück. Die verbleibenden Boote übernehmen Kraftstoff von Tender ELBE (19.09. in der Nekselö- Bucht). Angelaufen wird Frederikshavn. Der Rückmarsch der Boote erfolgt um Skagen.

05.10. – 16.11. Werftliegezeit von PADERBORN bei der Burmester-Werft.

Dezember Kommandant überbringt Geschenke der Besatzung für Waisenkinder der Patenstadt.

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Das Jahr 1968

05.02. – 21.02. FLENSBURG, KONSTANZ (bis 14.02.), FULDA, VÖLKLINGEN sowie PADERBORN, CUXHAVEN (ab 13.02.) und WEILHEIM (ab 15.02.) sind im Einsatz im Räumgebiet Borkum-Weg.

15.04. – 01.05. FLENSBURG, FULDA, WEILHEIM und PADERBORN (bis 30.04.), CUXHAVEN und VÖLKLINGEN verlegen zur Seeausbildung in die Ostsee. Ab dem 01. Mai übergibt FLENSBURG die Führung der Seeausbildung an KOBLENZ (6. MGschw) und geht mit VÖLKLINGEN, CUXHAVEN und FULDA zurück nach Wilhelmshaven. Am 20. April erhält PADERBORN Besuch aus der Patenstadt und unternimmt von Kiel aus eine Fahrt in den Fehmarnbelt mit den Gästen.

30.04. WEILHEIM und PADERBORN verlegen zurück nach Wilhelmshaven.

09.05. – 19.07. Werftliegezeit von PADERBORN bei der Burmester-Werft.

01.07. Kommandantenwechsel auf PADERBORN: OLtzS Hans-Hilmar Queisser übergibt das Kommando an LtzS Eckhard Johannssen.

29.07. – 02.08. Eintägige Gästefahrten von MARBURG und VÖLKLINGEN sowie PADERBORN (31.07. und 01.08.).

06.08. VÖLKLINGEN und PADERBORN machen mit Gästen vom internationalen Flieger-Jugendaustausch, die sich auf einer Rundreise durch Deutschland befinden, eine Fahrt nach Helgoland.

09.08. Das Geschwader verlegt von der Wiesbadenbrücke zur Tirpitzbrücke in die 4. Einfahrt.

02.09. – 11.09. Unter der Führung des Kommandanten der MARBURG führen PADERBORN, WEILHEIM und VÖLKLINGEN Räumaufgaben im Räumgebiet Borkum-Weg (Kollisionsschutzweg) durch.

16.09. – 24.09. NATO-Manöver „SILVER TOWER“ nordwestlich von Helgoland mit MARBURG, PADERBORN, VÖLKLINGEN und WEILHEIM.

25.09. – 28.09. Steampast in der Aalbäk-Bucht (27.09.): Verabschiedet wird der COMNAVBALTAP, VAdm Linde, aus Dänemark. Beteiligt sind MARBURG, WEILHEIM, VÖLKLINGEN, PADERBORN und CUXHAVEN des 4. MGschws. Die Flottenparade findet vor dem Zerstörer SCHLESWIG-HOLSTEIN mit VAdm Linde an Bord statt.

09.10. – 17.10. Geschwader- und Einzelbootsausbildung in der Ostsee von CUXHAVEN, MARBURG, PADERBORN, VÖLKLINGEN, KONSTANZ und FLENSBURG. Am 10. Oktober schließt sich DÜREN dem Verband an, ebenfalls zur anschließend stattfindenden Schiffssiche- rungsausbildung in Neustadt und kehrt dann mit dem Verband nach Wilhelmshaven zurück.

18.10. – 25.10. Die Boote befinden sich zur Schiffssicherungsausbildung in Neustadt. WEILHEIM kommt am 22. Oktober hinzu und kehrt mit dem Verband zurück nach Wilhelmshaven.

25.10. Die Boote verlegen nach der Schiffssicherungsausbildung von Neustadt nach Wilhelmshaven durch den Nord-Ostsee-Kanal. Führungsboot ist PADERBORN mit dem S 3 an Bord. VÖLKLINGEN hat um 03.47 Uhr Ruderversager. Somit muss das Boot auf die Böschung gesetzt werden. Um 04.13 Uhr ist das Boot frei und die Fahrt wird fortgesetzt bei starkem Nebel mit einer Sicht von 30 – 40 m. Um 05.18 Uhr kollidiert FLENSBURG mit dem griechischen Tanker KAPITÄN GEORGIES in Höhe der Fährstelle „Kuddensee“. Um 05.25 Uhr kollidiert PADERBORN ebenfalls leicht mit KAPITÄN GEORGIES. Für zwei Stunden macht das Geschwader in der Ausweiche „Kuddensee“ fest. Rückkehr nach Wilhelmshaven um 18.48 Uhr.

14.12. PADERBORN feiert die 10-jährige Patenschaft mit der Stadt im Gorch- Fock-Haus. Seit der lndienststellung legte das Boot 88 000 sm zurück. Bis zu diesem Zeitpunkt sind ca. 400 Soldaten auf der PADERBORN gefahren.

17.12. – 18.12. PADERBORN und Landungsboot VIPER nehmen die Suche nach einem abgestürzten Starfighter-Piloten wieder auf.

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Das Jahr 1969

29.01. – 30.01. PADERBORN als Führungsboot mit dem S 3 an Bord, CUXHAVEN und VÖLKLINGEN im Räumeinsatz (Task Order 48a). Der Einsatz muss aufgrund der Wetterlage abgebrochen werden.

04.02. – 15.02. MARBURG mit dem S 3 an Bord, PADERBORN, CUXHAVEN und VÖLKLINGEN sind im Räumeinsatz südwestlich von Helgoland (Task Order 48). PADERBORN kommt nach Reparatur des Radars in Wilhelmshaven (05.02.) wieder zum Verband. WEILHEIM folgt am 05. Februar. In der Früh um 06.04 Uhr fährt der Tanker BOMIN aus Hamburg durch das ausgebrachte Minensuchgerät von PADERBORN, dabei wird das Gerät schwer beschädigt. MARBURG, VÖLKLINGEN, CUXHAVEN und WEILHEIM haben das Gerät eingeholt und laufen nach Wilhelmshaven. PADERBORN bleibt noch für zwei Stunden im Räumgebiet, um Schwimmer zu suchen und folgt dann nach. Während eines Räumeinsatzes bricht das Kabel des Räumgerätes von MARBURG und VÖLKLINGEN (10.02.). Beide Boote müssen zum Kabeltausch nach Wilhelmshaven. VÖLKLINGEN hat am 12. Februar Radarausfall bei einer Sicht von 300 – 1000 m.

23.03. – 26.03. FLENSBURG, PADERBORN, WEILHEIM, CUXHAVEN, MARBURG und VÖLKLINGEN nehmen am Manöver „JAGUAR“ teil. KONSTANZ folgt am 24. März. Das Manöver wird nach vier Tagen abgebrochen, weil die französischen Boote auf dem Weg nach Wilhelmshaven vom Winter überrascht werden und in Den Helder festliegen.

09.04. – 11.04. Wieder Räumeinsatz westlich Helgoland mit PADERBORN, DÜREN, WEILHEIM, MARBURG, KONSTANZ und FLENSBURG. Am 9. April um 20.48 Uhr kollidiert MARBURG westlich des Humber-Elbe- Zwangsweges mit dem Fischkutter BX 712 HANNELORE. An beiden Schiffen entstehen Sachschäden in Höhe von 75.000 DM. Das Seeamt spricht den Kutterkapitän schuldig, da er seiner Ausweichpflicht nicht nachgekommen ist. MARBURG hatte die vorgeschriebenen Positionslichter sowie die drei grünen Minenräumlichter gesetzt. Damit ist für die Schifffahrt eindeutig erkennbar, dass der Minensucher gemäß Seestraßenordnung wegeberechtigt ist. Nach Einholen des Gerätes kehrt MARBURG nach Wilhelmshaven zurück.

18.04. – 26.04. PADERBORN, WEILHEIM, CUXHAVEN, DÜREN, KONSTANZ, FLENSBURG und VÖLKLINGEN verlegen zur Minentaktikschule nach Ostende.

05.05. – 15.05. Geschwaderausbildung mit PADERBORN, WEILHEIM, CUXHAVEN, VÖLKLINGEN, DÜREN und KONSTANZ in der Deutschen Bucht. Geschwaderkommandeur und S 3 wechseln während der Ausbildung (Dienstaufsicht) von einem Boot zum anderen.

02.06. – 04.06. Einsatz- und Gefechtsbesichtigung in See (03.06.) mit KONSTANZ als Führungsboot mit dem Kommandeur der Minenstreitkräfte an Bord, CUXHAVEN, PADERBORN, WEILHEIM, DÜREN, FLENSBURG und VÖLKLINGEN sowie Einzelbootbesichtigung des Geschwaders durch den Kommandeur der Minenstreitkräfte, KptzS Clausen. Anschließend Abschlussmusterung durch den Befehlshaber der Seestreitkräfte der Nordsee, FItlAdm Zimmermann, und dem Kommandeur der Minenstreitkräfte.

06.06. – 08.06. Anlässlich des Abgeordnetentages des Deutschen Marinebundes in Bremerhaven sind DÜREN, CUXHAVEN und PADERBORN anwesend.

09.06. – 19.06. Räumeinsatz des Geschwaders in zwei Räumgebieten in der Nordsee. Beteiligt sind FLENSBURG als Führungsboot mit dem Kommandeur an Bord, WEILHEIM, VÖLKLINGEN, DÜREN und KONSTANZ als Führungsboot mit dem S 3 an Bord (16.06.). Am 18. Juni steigt der S3 von KONSTANZ auf VÖLKLINGEN über. CUXHAVEN und PADERBORN nehmen zusätzlich am Versorgungsmanöver „CONVOI-COMMODORE“ (10.06.) teil.

22.06. Alle Boote des Geschwaders, ausgenommen FULDA, die noch in der Werft liegt, unternehmen eine Familienfahrt nach Helgoland.

13.07. – 24.09. Werftliegezeiten von WEILHEIM bei der Burmester-Werft, VÖLKLINGEN in der Mützelfeldtwerft in Cuxhaven (1 1.07.-11.09.), PADERBORN bei der Burmester-Werft (14.07.-12.09.), DÜREN bei der Beckmannwerft in Cuxhaven (14.07.-04.09.), KONSTANZ in der Mützelfeldtwerft (14.07.-15.09.) und CUXHAVEN bei der Beckmannwerft. Während der Werftliegezeit kommt es zu einem Fußballspiel zwischen den „Blauen Jungs“ von der CUXHAVEN und dem „Presseclub Cuxhaven“ (Zeitungsleute). Der Schiedsrichter, Cuxhavens Oberbürgermeister Hans-Joachim Wegener, kam auf ein 5:5-Unentschieden, während die Linienrichter, die Bürgermeister Werner Kamman und Kurt Köhler, noch mehr Treffer sahen. Man einigte sich aber dann auf das Unentschieden. Die Rein-Einnahmen des Spiels gehen an das Hilfswerk der Altenverschickung.

25.07. – 27.07. Während der Werftliegezeit besuchen Kommandant und 23 Besatzungsangehörige die Patenstadt. Die Betreuung der Besatzung wird während der ganzen Zeit durch die Kolpingfamilie St. Heinrich vorgenommen.

26.09. – 27.09. Geschwaderball im Schützenhof anlässlich des 10-jährigen Bestehens des 4. MGschws, an dem, neben vielen Ehrengästen, die Oberbürgermeister und Bürgermeister der Patenstädte teilnehmen. Zugleich wird an diesem Tag der Gründung der 4. Minensuchflottille des 2. Weltkrieges gedacht, deren Tradition das Geschwader pflegt. Die Boote WEILHEIM, PADERBORN und KONSTANZ unternehmen am 27. September mit ihren Gästen aus der Patenstadt eine Fahrt in die Deutsche Bucht.

14.11. – 24.11. Minenräumeinsatz in der Nordsee, Räumgebiet 51 – a, von PADERBORN, DÜREN, MARBURG, FLENSBURG, CUXHAVEN und WEILHEIM (ab 15.11.). Aufgrund der schlechten Wetterlage wird die Minenräumaufgabe abgebrochen.

02.12. Geschwaderfest mit großem Wettbewerb: Teilgenommen haben alle Boote außer FULDA. Aufgrund der Wetterlage müssen die Wett- kämpfe im Freien ausfallen, wie Wurfleinenwerfen und Tauziehen. Im Saal des Gorch-Fock-Hauses werden u.a. die besten Shanty-Chöre gesucht, hier gewinnt die Besatzung der WEILHEIM. Es wird um die Wette gespleißt, auf der Bootsmannsmaatenpfeife gespielte Lieder werden bewertet.

05.12. Während der Erprobungsfahrt von FULDA in Wilhelmshaven kommt zu einer Havarie beim Festmachen mit PADERBORN.

10.12. – 22.12. PADERBORN, DÜREN, KONSTANZ, VÖLKLINGEN, CUXHAVEN und WEILHEIM verlegen zur „Taktischen Nahaufklärung“ in die Ostsee

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Das Jahr 1970

09.02. – 19.02. GÖTTINGEN, KOBLENZ, LINDAU, SCHLESWIG, TÜBINGEN, ULM und MINDEN des 6. MGschws sowie das 4. MGschw (16.-19.02.) mit VÖLKLINGEN, PADERBORN, DÜREN, KONSTANZ, CUXHAVEN- WEILHEIM und MARBURG befinden sich im Räumeinsatz nordwestlich von Borkum. FLENSBURG erreicht das Räumgebiet am 17. Februar. Die Räumaufgabe muss aufgrund der Wetterlage abgebrochen werden.

13.04. – 10.05. Das Geschwader mit allen Booten befindet sich zur Ausbildung in der Ostsee. Der Kommandeur ist auf KONSTANZ eingeschifft. FULDA kehrt bereits am 18. April nach Wilhelmshaven zurück. Während der Geschwaderausbildung am 20.-21. April wird das Geschwader durch das sowjetische Boot LSM PTN 899 beobachtet, später von DE PTN 604 abgelöst. Im Anschluss an die Ausbildung schließen sich Manöver an, bei denen die Boote aus GLÜCKSBURG und AMMERSEE sowie Tender SAAR versorgt werden.

11.05. – 27.05. Sieben Boote des 4. MGschws verlassen Wilhelmshaven, um nach Geschwader-, Divisions- und Einzelbootsübungen Portsmouth anzulaufen, anschließend nach Caen. PADERBORN kann wegen Maschinenschadens an der Auslandsreise des Geschwaders nicht teilnehmen.

01.06. – 05.06. Teilnahme von CUXHAVEN, PADERBORN, KONSTANZ, DÜREN, VÖLKLINGEN, MARBURG und WEILHEIM am Manöver „NEW BROOM“ vor der niederländischen Küste.

15.06. – 17.06. Geschwadermusterung und Gefechtsbesichtigung durch den Typkommandeur, KptzS Wenig.

25.06. – 15.09. Werftliegezeit für PADERBORN in der Mützelfeldtwerft in Cuxhaven.

24.09. – 26.09. MARBURG, PADERBORN und WEILHEIM sind beim Minensuchertreffen in Cuxhaven und machen am 25. September eine Fahrt nach Hamburg. Eine Abordnung der Paderborner Kolpingfamilie St. Heinrich nimmt daran teil.

29.09. Kommandantenwechsel auf PADERBORN: OLtzS Eckhard Johannssen übergibt das Kommando an OLtzS Michael Mexner.

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Quelle: Bernd A. Thöner aus dem Buch „Paderborn M 1076“ © unbekannt.